Wedora (1) Staub und Blut (Markus Heitz)

Ein Sturm kommt auf  – Kopfkino in der Wüste!

Donnerstag, 02.02.2017

Beschleicht euch auch manchmal das Gefühl von drohendem Unheil? Ganz leise grummelt es, es fröstelt mich, mein Nacken verspannt sich, ich schüttele es wieder ab, was soll schon sein. Schließlich bin ich rational, okay manchmal einen Tick zu emotional, aber doch immer geerdet, oder? Trotzdem gibt es diese Momente da habe ich dieses Gefühl unbestreitbar. Das muss sie sein die sprichwörtliche Ruhe vor dem Sturm. Ich gehe in Deckung, ziehe den Kopf ein, bereite mich vor, ganz so wie die Helden im neuesten Fantasy Abenteuer ..


Wedora
 (1) von Markus Heitz

Liothan ist ein Räuber. Gut, aus der Not heraus vielleicht, aber irgendwie auch aus Leidenschaft. Der Nervenkitzel, die Aussicht auf fette Beute lassen ihn fast jedes Wagnis eingehen.

Tomejia ist da anders, die gute Freundin aus Kindertagen hat einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn und wird zur Gesetzeshüterin in der Baronie Walfor und damit zu seiner Häscherin.

Was will Liothan hier? Ausgerechnet in der Nacht und vor dem Haus des reichsten Kaufmanns in der Stadt? Für Tomejia liegt das auf der Hand und sie setzt ihm nach, gewarnt hat sie ihn schließlich oft genug! Kaum im Haus wird sie in einen Kampf verwickelt, was zum Teufel … Der gebrechlich wirkende Kaufmann scheint über Kräfte zu verfügen, die keiner der beiden Eindringlinge auf der Rechnung hatte.  Ein fehlgeleiteter Zauber ist es dann, der Liothan und Tomejia zwar das Leben rettet, sie aber nach Wedora verschlägt. Von einer Baronie Walfor hat hier noch keiner gehört …

Wedora – reiche Stadt in der Wüste, Enklave für Kaufleute und Karawanen, bereitet sich gerade auf den schlimmsten aller Sandstürme vor. Der Kara Buran zieht herauf. Ruhelos sind Mensch und Tier. Der Sturm allein, scheint aber nicht alles zu sein was in der Wüste auf der Lauer liegt …

Markus Heitz, vielfach ausgezeichnet mit dem deutschen Fantastik Preis, seine Zwerge und die Geschichten aus Ulldart haben unzählige Fans. Auch mit Vampiren kennt Herr Heitz sich bestens aus (mein Liebling “Die Kinder des Judas” – davon erzähle ich an anderer Stelle mehr …).  Mit Wedora ist ihm ein Szenario gelungen, das mir sehr gut gefällt. Wie immer wird bei ihm reichlich gekämpft, geblutet und auch gestorben, das spannend, auch mal augenzwinkernd und immer mit Liebe zum Detail. Ich durfte Markus Heitz im Rahmen von Lesungen und Autogrammstunden schon persönlich kennenlernen und oute mich hier gerne als sein Fan. Er pflegt einen Umgang mit seinen Lesern, den ich beispielhaft finde.

Von Wedora soll es im Sommer 2017 eine Fortsetzung geben. Also ich breche auf jeden Fall wieder mit ihm auf!

Als Hörbüch übrigens  grandios eingelesen von Uve Teschner. Sein Spektrum beeindruckt mich immer wieder. Er ist einfach in jedem Genre sattelfest zu Hause.

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