Das kleine Buch vom Gehirn (Michael Madeja)

Ab jetzt ist in der Apotheke noch mehr Abwechslung angesagt. Mein Mann ist ab und an mit einer eigenen Rezi mit an Bord. Hat er sich unlängst noch mit Harari’s Geschichte der Menschheit beschäftigt, treibt ihn jetzt um wie unser Gehirn funktioniert:

In München ist Oktoberfest. Komisch, ist doch erst September. Als Klugscheißer weiß ich jedoch, dass es nach dem Monat benannt ist, indem es endet, Oktober. Die Bayern haben`s einfach drauf mit der Namensgebung einer Veranstaltung. Ähnlich benannte Gruppenveranstaltungen finden sicher auch in Eurer Nähe statt. Tolle Musik der Original-Bierzelt-Party-Unterhaltungs- und Stimmungsband aus Oberbayern befeuern Saal und Bierkonsum. Was dann mit dem Bier und den Trinkern geschieht, hat vielleicht der Eine oder Andere schon am eigenen Leib “genossen”. Ich persönlich springe eher auf den Wein- als auf den Bierzug auf. Übermäßiger Genuß bringt allerdings die gleiche Wirkung mit sich. Was das mit einem Sachbuch zu tun hat, wird sich noch klären.

„Das kleine Buch vom Gehirn“ von Michael Madeja

Ist es Fachbuch oder ein Sachbuch? Diese Frage hat mich während des Lesens oft beschäftigt. Zeitweilig geht es so sehr ins Detail, dass ich es eher als Fachbuch gesehen habe. Hier merkt man schon, dass der Autor Arzt und Hirnforscher ist. ALLERDINGS, das Buch verzichtet in den laufenden Texten auf jegliche Fachwörter. Es besitzt ein ausführliches Glossar … und das Salz in der Suppe, der Sonnenschein an einem nebligen Morgen, der Feierabend nach einem arbeitsreichen Tag sind die passenden Vergleiche. Die komplizierten Vorgänge in unserem Oberstübchen werden so auf jeden Fall durchschaubarer. Im Teil „Die Bausteine“, kommen endlich die Gerstensafttrinker und das Bierzelt zum Zug. Der Autor beschreibt diesen Buchteil als das schwierigste Kapitel. Aus meiner laienhaften Sicht die besten Seiten, mit 1A-Vergleichen, die das Geschehen in unseren Hirnwindungen lebhaft darstellen.

Für mich immer wieder unvorstellbar, mit wieviel Informationen unser Gehirn versorgt wird.
Auszug aus dem Buch „In jeder Sekunde nimmt unser Auge mehr als zwanzig beschriebene Schreibmaschinenseiten“ als Informationen auf und davon wird höchstens ein Buchstabe in den kurzzeitigen Speicher reingelassen. Ist das nicht unglaublich?

Ein kleiner Wermutstropfen beim Lesen ist die Besonderheit, dass der Autor keine Fachbegriffe im laufenden Text benutzt. Diese sind ausschließlich im Glossar zu finden.
Für mich ist diese Lektüre eine klare Leseempfehlung für alle, die mehr über sich und dieses besondere Organ erfahren möchten.

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